Zimmerpflanzen versorgen: Grundregeln und Tipps

ZIMMERPFLANZEN brauchen DIE RICHTIGE PFLEGE 

Zimmerpflanzen sind eine schöne und nützliche Ergänzung für jede Einrichtung. Sie bringen nicht nur Farbe und Lebendigkeit in die Wohnung, sondern haben auch positive Auswirkungen auf unsere Umwelt und uns selbst.  

Pflanzen helfen uns zu entspannen, verbessern unsere Gesundheit, steigern unsere Kreativität und Produktivität, dämpfen Lärm und verbessern die Luftqualität in Innenräumen. Es gibt also viele Gründe, sich um deine grünen Freunde zu kümmern! Mit den folgenden Informationen und Tipps sorgst du dafür, dass deine Zimmerpflanzen gesund bleiben und strahlen.  

ZIMMERPFLANZEN GIESSEN: WIE OFT UND WIE VIEL? 

Wasser ist für Zimmerpflanzen lebenswichtig. Zu viel oder zu wenig Wasser kann zu Problemen wie Wurzelfäule oder Austrocknung führen. Hier sind einige grundlegende Tipps für die Bewässerung von Zimmerpflanzen:  

• Häufigkeit: Um zu wissen, ob eine Zimmerpflanze gegossen werden muss, prüfe die Feuchtigkeit der Blumenerde, indem du deinen Finger zwei Zentimeter tief in die Blumenerde steckst. Wenn sich die Blumenerde trocken anfühlt, ist es an der Zeit, zu gießen.
  • Die meisten Zimmerpflanzen müssen einmal pro Woche gegossen werden.
  • In den Sommermonaten müssen einige Zimmerpflanzen vielleicht zweimal pro Woche gegossen werden, z.B. Strelitzie, Calathea und Bananenpflanze. 
  • Einige (Wüsten-)Pflanzen wie Dracaena, Kakteen, Sukkulenten, Zamioculcas und Sansevieria müssen nur einmal alle paar Wochen gegossen werden.  
• Wassermenge: Wie viel Wasser eine Pflanze braucht, ist von Art zu Art unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Faktoren und Maximen, die du berücksichtigen solltest: 
  • Pflanzen brauchen mehr Wasser, wenn die Luftfeuchtigkeit niedriger ist, z. B. wenn eine Klimaanlage oder Heizung eingeschaltet ist. 
  • Pflanzen brauchen mehr Wasser, wenn es wärmer ist oder wenn es mehr Licht gibt (normalerweise im Sommer). 
  • Pflanzen brauchen in der Wachstumsperiode (Frühling/Sommer) mehr Wasser als in der Ruhephase (Winter).  
  • Große Pflanzen brauchen in der Regel mehr Wasser als kleine Pflanzen.  
  • Zu viel Wasser ist die häufigste Todesursache bei Pflanzen. Es ist besser, öfter wenig zu gießen als zu viel auf einmal.  
  • Bist du dir unsicher, wie viel Wasser du geben sollst? Verwende eine Gießanzeige. Sie wird dir genau sagen, ob dein grüner Freund Wasser braucht oder nicht.  
• Zeitpunkt und Temperatur: Gieße die Pflanzen vorzugsweise morgens, denn dann ist die Blumenerde am kühlsten und deine Pflanze wird durch das kalte Wasser weniger "aufgeschreckt". Gieße die Pflanzen vorzugsweise bei Zimmertemperatur, also mit Wasser, das etwas wärmer als Trinkwasser ist.  
• Drainage: Sorge immer für eine gute Drainage. Lege zum Beispiel eine Schicht Hydrokörner auf den Boden unter die Erde oder wähle einen Topf mit Löchern, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann.  

düngen von Zimmerpflanzen

Während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) brauchen viele Zimmerpflanzen neben Wasser auch Nährstoffe. Dünger enthält Mineralien wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium, die sie brauchen, um gesund zu bleiben und gut zu wachsen.  

• Häufigkeit: Überprüfe das Etikett des Pflanzendüngers auf die richtige Häufigkeit. Je nach Art des Düngers solltest du Zimmerpflanzen einmal pro Woche oder einmal im Monat düngen.  
• Zeitraum: Für die meisten Zimmerpflanzen ist das Düngen nur während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) notwendig, wenn die Tage länger sind (März bis September).  
• Art der Düngers: Es gibt verschiedene Arten von Dünger: flüssig, als Stäbchen, universell oder nur für eine bestimmte Pflanze. Flüssigdünger ist die einfachste Variante. Du kannst flüssigen Dünger mit dem Wasser in der Gießkanne mischen und ihn beim Gießen der Zimmerpflanzen dazu geben. Du kannst dann auch genau dosieren, wie viel Dünger du pro Pflanze gibst. Überprüfe die Verpackung des Düngers auf das richtige Verhältnis von Wasser und Nährstoffen.  
• Dosierung des Düngers: Ein Mangel an Nährstoffen kann sich in (zu) langsamem Wachstum, Verfärbung oder Verformung äußern. Eine Pflanze kann auch anfälliger für Infektionen und Ungeziefer werden. Zu viel Dünger kann zu Wurzelschäden führen. Gib nie mehr, als auf der Verpackung angegeben ist, und gib keine zusätzliche Dosis, wenn du sie einmal vergessen hast. 

TEMPERATUR FÜR ZIMMERPFLANZEN 

Viele Zimmerpflanzen kommen ursprünglich aus tropischen oder subtropischen Regionen und gedeihen daher am besten bei angenehmen Zimmertemperaturen. 

• Ideale Temperatur: Die ideale Temperatur für Zimmerpflanzen liegt normalerweise zwischen 18°C und 25°C. 
• Konstante Temperatur: Achte darauf, dass die Zimmerpflanzen nicht der Zugluft, großen Temperaturschwankungen oder Kälte ausgesetzt sind. Achte vorzugsweise auf eine konstante Raumtemperatur. Das ist besonders im Winter wichtig.  

das RICHTIGE licht FÜR ZIMMERPFLANZEN 

Licht ist für eine Pflanze lebenswichtig. Ohne Licht keine Photosynthese und ohne Photosynthese kein Wachstum. Jede Pflanze hat ihre eigenen Lichtbedürfnisse. Manche Pflanzen gedeihen am besten an einem schattigen Platz ein paar Meter von einem Fenster entfernt, während andere gerne in der Nähe eines Südfensters stehen.  

• Lichtbedarf: Stelle Pflanzen, die viel Licht brauchen, in die Nähe eines nach Süden ausgerichteten Fensters. Schattige Pflanzen gedeihen besser an einem Ort mit indirektem Licht. Wie viel Licht eine Pflanze braucht, kannst du nachschlagen oder auf dem Etikett sehen. Nützliche Faustregeln: 
  • Die meisten Pflanzen fühlen sich an einem hellen Platz wohl, aber nicht in direktem Sonnenlicht. 
  • Viele Pflanzen vertragen kein helles Sonnenlicht. Ausnahmen sind Kakteen und Sukkulenten.  
  • Je dunkler die Blätter einer Pflanze sind, desto weniger Licht braucht sie normalerweise.  Je heller das Blatt, desto mehr Licht braucht die Pflanze.
• Saisonale Veränderungen: Je nach Jahreszeit musst du einige Pflanzen versetzen. Das sind zum Beispiel Pflanzen, die sich in den kälteren Monaten in der Nähe eines Südfensters wohlfühlen, aber im Sommer nicht viel Sonne vertragen. Einige Zimmerpflanzen brauchen während der kürzeren Tage einen Platz mit mehr Licht, also stelle sie an einen Ort mit mehr Licht oder näher an ein Fenster. 
• Drehen: Drehe deine Zimmerpflanzen regelmäßig, um sicherzustellen, dass alle Seiten genug Licht bekommen und die Pflanze gleichmäßig und gerade wächst.  

zimmerpflanzen umtopfen

Wenn du willst, dass deine Zimmerpflanze so gesund und schön wie möglich bleibt, musst du ihr genügend Raum für ihr persönliches Wachstum geben, indem du deine Pflanze ab und zu in einen größeren Topf umtopfst und die Blumenerde wechselst.  

• Häufigkeit: Je nachdem, wie schnell die Pflanze wächst, kannst du eine Zimmerpflanze alle 1-2 Jahre in einen größeren Topf umtopfen.  
• Topfgröße: Wähle einen Topf, der eine Größe (etwa 20 %) größer ist als der aktuelle Topf. Ein zu großer Topf kann zu Wasseransammlungen und Wurzelfäule führen und sieht außerdem weniger schön aus.  
• Blumenerde: Verwende Blumenerde, die für die jeweilige Pflanzenart geeignet ist. Kakteen und Sukkulenten brauchen gut durchlässige Blumenerde, während tropische Pflanzen wie Strelitzien reichhaltigere Erde bevorzugen.  

ZIMMERPFLANZEN ABSTAUBEN 

Es mag wie eine übertriebene Schönheitspflege klingen, aber das Abstauben deiner Zimmerpflanzen hat seinen Sinn: Staub kann sich auf den Blättern ansammeln, was die Photosynthese und damit das Wachstum der Zimmerpflanze behindern kann.  

• Häufigkeit: Wenn du deine Pflanzen regelmäßig, z.B. einmal im Monat, abstaubst, förderst du ein gesundes Wachstum (und auch die Blüte).  
• Methode: Verwende ein feuchtes, weiches Tuch, um die Blätter abzuwischen. Stütze ein Blatt mit deiner freien Hand ab, damit du so sanft wie möglich wischen kannst.  

weitere TIPPS FÜR DIE RICHTIGE PFLEGE VON ZIMMERPFLANZEN 

• Ist deine Zimmerpflanze zu groß geworden oder möchtest du sie vermehren? Dann kannst du Stecklinge von deiner Zimmerpflanze ziehen. Es gibt verschiedene Methoden, Stecklinge zu ziehen, und welche Methode am besten geeignet ist, hängt von der Art der Pflanze ab. Lies hier alles über das Ziehen von Stecklingen! 
• Kontrolliere deine Zimmerpflanze regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge. Eine gesunde Zimmerpflanze wächst gut, verliert wenig Blätter und behält eine leuchtende Farbe. Eine Pflanze, die deine Hilfe braucht, erkennst du an gelben Blättern, braunen Rändern, abgefallenen Blättern, Gespinsten und/oder Fliegen. Entdeckst du eine Krankheit oder einen Schädling? Dann ergreife so schnell wie möglich entsprechende Maßnahmen.
• Achte auf die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung. Diese kann sich ändern, wenn du die Heizung oder die Klimaanlage einschaltest. Braucht deine Pflanze mehr Feuchtigkeit? Wenn ja, benutze einen Luftbefeuchter, stelle eine Schale mit Wasser in die Nähe deiner Pflanze oder stelle deine Pflanze in einen anderen Raum (z.B. das Badezimmer).  
• Stellst du fest, dass du in deiner Wohnung (im Winter) zu wenig Tageslicht bekommst, oder hast du Räume ohne natürliches Licht, in die du trotzdem eine Zimmerpflanze stellen möchtest? Dann verwende eine Zuchtlampe. Eine LED-Zuchtlampe kostet wenig Energie, während deine Pflanzen gut unter ihr wachsen.  

styling-ideen für zimmerpflanzen

Jetzt, wo du alles über die Pflege von Zimmerpflanzen weißt, ist es an der Zeit für Stylingideen. Wie wäre es zum Beispiel mit diesen 4 grünen Sitzecken? Oder einem grünen Essbereich? Auch toll: Hol dir mit einer XL-Zimmerpflanze viel Natur auf einen Schlag in dein Zuhause.