Kleine Blüten und trotzdem viel Farbe, das ist das Geheimnis der Winterheide (botanisch: Erica carnea). Dieser kleine, immergrüne Strauch blüht mit weißen, rosafarbenen, roten, violetten und goldgelben Blüten. Diese sind recht klein – da es aber so viele sind, bringt die Winterheide dennoch viel Leben und Farbe in den Garten. Die Pflanzen sind zwischen 20 und 50 cm hoch und können direkt in den Garten gepflanzt werden, wobei Pflanzengruppen einen größeren Effekt haben als Einzelpflanzen. Die Winterheide gedeiht auch gut in Kästen, Hängekörben und Töpfen. Sie blüht bis in den April. Wer danach auch noch blühende Heidepflanzen im Garten haben möchte, kann auf die Sommerheide (Calluna vulgaris) setzen, die dann in den Startlöchern steht.
Zähe Lebenskünstlerin
Die Winterheide gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und kommt vor allem in den kühleren Regionen Westeuropas vor. Es gibt rund 860 Arten. Die Heide ist eine zähe Lebenskünstlerin, die sogar in Küstengebieten zu finden ist. Die Pflanze bietet Hühnern, Ziegen, Schafen und einer Reihe anderer Nutztiere Nahrung. Vor allem Schafe sind ganz verrückt nach den Pflanzen: Sie grasen die jungen Triebe ab und sorgen so als lebende Mähmaschinen dafür, dass die Heidepflanzen in Topform bleiben.
Wissenswertes
- Der botanische Name Erica bedeutet „Bürste“: Verwelkte Heidezweige wurden früher zusammengebunden und gaben einen guten Besen zum Fegen ab.
- Heide ist ein Symbol für Unabhängigkeit, da die Pflanze in der Lage ist, sich auch mit schwierigen Bedingungen zu arrangieren. In der keltischen Kultur stand sie auch für „Glück haben” oder jemandem „Glück wünschen”.
- Im Mittelalter wurden die Pflanzen als Brennstoff und zum Füllen von Matratzen verwendet, außerdem wurde der Farbstoff der Blüten zum Färben genutzt. Heutzutage ist vor allem der Heidehonig ein bekanntes Heideprodukt.