PFLANZENPFLEGE im urlaub
Wenn du für ein paar Wochen in den Urlaub fährst und du niemanden hast, der sich um deine Pflanzen kümmert, müssen deine Pflanzen auf das (zwei-)wöchentliche Gießen verzichten. Deshalb findest du hier die besten Tipps, damit deine Pflanzen auch während deiner Abwesenheit gesund und fröhlich bleiben.
TIPPS: SO ÜBERLEBEN DEINE PFLANZEN DEINEN URLAUB
- Gib deinen Pflanzen eine Woche vor der Abreise keinen Dünger. Dünger macht die Pflanze aktiver und lässt sie schneller wachsen. Das kostet Energie und damit mehr Wasser.
- Vor der Abreise solltest du deine Pflanzen gründlich überprüfen. Entferne alle trockenen und abgestorbenen Blätter, untersuche die Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge und stäube sie bei Bedarf ab. Brauchst du Hilfe? Dann schau dir diese Tipps und Grundlagen für die Pflege von Zimmerpflanzen an.
- Stelle deine Pflanzen auf engem Raum zusammen. Das sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit und die meisten Zimmerpflanzen mögen das.
- Gib deinen Pflanzen während deines Urlaubs etwas weniger Sonnenlicht, indem du zum Beispiel eine Pflanze etwas weiter weg vom Fenster stellst oder einen (lichtdurchlässigen) Vorhang schließt. Je mehr Licht Pflanzen bekommen, desto mehr Wasser brauchen sie für die Photosynthese. Achte aber auch darauf, dass deine Pflanze nicht zu dunkel steht!
- Wenn du nicht länger als eine Woche weg bist, solltest du deine Pflanzen ein letztes Mal gießen, bevor du abreist. Eine Bewässerungsanlage ist dann nicht mehr nötig. Hinweis: Es mag verlockend sein, deinen Pflanzen extra viel Wasser zu geben, aber gieße sie nicht mehr als sonst! Zu viel Wasser kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen.
- Wenn du für mehr als eine Woche verreist und keinen Pflanzensitter hast, ist ein Bewässerungssystem eine Möglichkeit, deine Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Sieh dir die folgenden 5 Methoden an, um Pflanzen während deines Urlaubs zu bewässern!
1. PFLANZEN MIT EINEM GEBRAUCHSFERTIGEN wasserspender versorgen
Es gibt viele verschiedene Wasserspender zu kaufen.Diese Bewässerungssysteme bewässern deine Pflanzen dosiert, da das Wasser aus dem Spender allmählich in die Blumenerde tropft, wenn die Blumenerde auszutrocknen beginnt.
2. PFLANZEN MIT EINER FLASCHE bewässern
Es ist auch möglich, mit einer Plastikflasche oder einer Glasflasche einen Wasserspender zu basteln.
Je größer die Pflanze und je länger du weg bist, desto größer darf die Flasche sein.Für eine große Pflanze kannst du eine Weinflasche oder eine Literflasche verwenden, für eine kleine Pflanze reicht eine 500ml-Flasche.
So bastelst du einen Wasserspender aus einer Flasche
Wenn du dich für eine Plastikflasche entscheidest, stichst du ein Loch in den Deckel einer sauberen Flasche (mit einer Schere, einem Messer oder Hammer und Nagel), füllst die Flasche mit Wasser, gießt die Pflanze, damit die Blumenerde gut feucht ist, und steckst die Flasche dann kopfüber in die Blumenerde. Damit die Flasche nicht umkippt, kannst du sie mit einer Schnur an einem Stock festbinden.
Wenn du dich für eine Glasflasche entscheidest, stichst du ein Loch in die Mitte des Deckels einer sauberen Flasche (z.B. mit einem Hammer und einem Nagel). Entferne den Nagel aus dem Loch und fülle die Flasche mit Wasser. Hinweis: Fülle die Flasche nicht bis zum Rand, sondern bis zu der Stelle, an der sich der Hals verengt, sonst kann das Wasser später nicht ablaufen. Gieße die Pflanze zuerst, damit die Blumenerde ausreichend feucht ist. Hebe ein Loch von etwa 5 cm in der Erde aus und drehe dann die Glasflasche vorsichtig umgedreht in die Erde. Die Öffnung der Flasche sollte fest in der Erde stecken und es sollten sich keine Blasen bilden, wenn die Flasche im Topf steht.
3. PFLANZEN MIT einer SCHNUR bewässern
Eine etwas kompliziertere DIY-Methode als das Gießen mit einer Flasche ist das Gießen von Pflanzen mit einer Schnur. Für diese Methode brauchst du: eine Vase, einen Topf oder ein anderes Wassergefäß, eine Schere, eine Büroklammer (oder etwas anderes, das im Wasser untergeht) und eine Schnur, z. B. eine Baumwollschnur oder lange Schnürsenkel.
Wie man ein Bewässerungssystem aus einer Schnur bastelt
Schneide die Schnur in der richtigen Länge ab.
Die Schnur sollte lang genug sein, um zwischen den Boden des Wasserbehälters und die Erde der Pflanze zu passen. Befestige das eine Ende der Schnur an einer Büroklammer und lege sie in den Wassertrog, so dass die Schnur auf den Boden sinkt. Hast du keine Büroklammer? Dann sorge auf andere Weise dafür, dass die Schnur am Boden bleibt, z. B. indem du die Schnur unter eine Schale im Wassertrog klemmst.
Vergrabe das andere Ende der Schnur etwa 5 Zentimeter tief in der Blumenerde, zwischen oder nahe den Wurzeln der Pflanze. Achte darauf, dass die Schnur vom Wasserbehälter nach unten läuft, sonst erreicht das Wasser die Blumenerde nicht.
Tipp: Willst du große Pflanzen mit einer Schnur gießen? Dann kannst du zwei oder mehr Schnüre verwenden, die du an verschiedenen Stellen um den Wurzelballen herum anbringst. Hast du keine Schnur? Das gleiche Prinzip funktioniert mit Küchenrolle. Rolle genügend Blätter fest auf, bis sie zu einer Art Seil werden. Dann steckst du ein Ende in den Topf und das andere in das Wasser.
4. PFLANZEN IN EINER (MINI-)BADEWANNE bewässern
Hast du eine Badewanne?
Dann kannst du Pflanzen bewässern, indem du sie in die Badewanne stellst. Auf diese Weise können sie das Wasser von unten aufsaugen. So gehst du vor: Lege alte Handtücher in die Badewanne und fülle die Wanne, bis eine Schicht von 1-2 Zentimetern Wasser vorhanden ist. Stelle Topfpflanzen (mit Abflusslöchern) auf die nassen Handtücher in der Badewanne. Die Pflanzen nehmen die Feuchtigkeit langsam auf und können weiter Wasser aufnehmen, während die Handtücher nass bleiben.
Keine Badewanne? Kein Problem! Du kannst deinen Pflanzen auch ein Minibad gönnen, indem du sie samt Topf mit Entwässerungslöchern auf eine Untertasse mit Wasser stellst.
5. hydrokulturen benutzen
Bist du oft unterwegs oder fährst regelmäßig in den Urlaub? Dann könnte es eine gute Idee sein, in Hydrokulturpflanzen zu investieren. Das bedeutet, dass deine Pflanze auf anorganischem Material (wie Hydrokörnern, Vulkankörnern und Tonpellets) statt auf Blumenerde wächst.
Der untere Teil des Topfes mit den Körnern (⅓ Teil) ist das Wasserreservoir. Die Körner saugen die Feuchtigkeit aus dem Wasserreservoir auf und die Wurzeln der Pflanze nehmen die Feuchtigkeit aus den Körnern auf. Obwohl das Wasserreservoir gelegentlich leer läuft (du kannst das auf dem Wasserzähler sehen) und die Pflanze dann neues Wasser braucht, musst du Hydrokulturpflanzen viel seltener gießen als Pflanzen in Blumenerde – etwa einmal alle 4-5 Wochen statt wöchentlich. So praktisch! Ein weiterer Vorteil: Zwischen den groben Körnern und den Wurzeln der Pflanze befindet sich so viel Luft, so dass die Pflanze besser wächst.
Tipps für pflanzensitter*innen
Hast du eine*n lieben Nachbar*in, Freund*in oder Verwandte*n damit beauftragt, sich während deines Urlaubs um die Zimmerpflanzen zu kümmern? Prima! Das ist hierbei wichtig:
- Wenn dein*e Pflanzensitter*in kein Profi in der Pflanzenpflege ist, schreibe auf einen Zettel, ob und wie viel Wasser jede Zimmerpflanze braucht, oder klebe ein Post-it auf den entsprechenden Pflanzentopf. Kakteen, Frauenmantel und Dracaena können leicht mehrere Wochen ohne Wasser auskommen, während Strelitzie und Alocasia je nach Jahreszeit (zwei-)wöchentlich gegossen werden müssen.
- Sammle deine Zimmerpflanzen und stelle sie zusammen, damit der*die Pflanzensitter*in nicht im ganzen Haus herumlaufen muss und keine Pflanze vergessen wird. Pflanzen zu gruppieren ist nicht nur praktisch für deine*n Sitter*in, sondern auch gut für deine Pflanzen! Indem du Pflanzen dicht nebeneinander stellst, schaffst du ein Mikroklima, in dem sich die Pflanzen gegenseitig helfen, die Feuchtigkeit zu halten. Das liegt daran, dass Blätter Feuchtigkeit verdunsten und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Wenn du dieses Mikroklima fördern willst, kannst du Schalen mit Wasser um die Pflanzen herum aufstellen.
- Extra-Tipp: Bilde zwei Gruppen von Zimmerpflanzen. Eine Gruppe mit Pflanzen, die viel Licht brauchen und eine Gruppe mit Pflanzen, die weniger Licht brauchen.
- Vergiss auch deine Gartenpflanzen nicht! Topfpflanzen müssen an heißen Sommertagen regelmäßig gegossen werden. Du kannst den*die Pflanzensitter*in auch bitten, diese Pflanzen mit nach Hause zu nehmen, so dass ein täglicher Besuch nicht nötig ist.
WEITERE TIPPS ZUR PFLEGE VON ZIMMERPFLANZEN
Jetzt, wo du weißt, wie du deine Pflanzen im Urlaub am besten pflegst, sind wir neugierig, ob du auch weißt, wie du dich am besten um deine Pflanzen zu Hause kümmerst! In diesem Artikel erfährst du alles über die Grundlagen und Tipps zur Pflege von Zimmerpflanzen. Ist deine Pflanze bereit für Familienzuwachs? Dann sieh dir diesen Artikel über das Stecken von Zimmerpflanzen an.
