Stockrose

Arten, Pflege, Schnitt und Symbolik: Erfahre alles über die Stockrose!

Prächtige Farben, große Blüten, elegantes Aussehen: Die Stockrose ist die majestätischste Mauerblume, die du je gesehen hast! Von ihren Arten bis hin zu Blüte, Schnitt, Symbolik und Pflege: Lies weiter und entdecke alles über die Stockrose.

STOCKROSE: MERKMALE UND BLÜTEZEIT 

Die Stockrose (Alcea rosea) ist eine mehrjährige Pflanze und ein echter Blickfang in deinem Außenbereich. Die Stockrose ist an ihren langen Stängeln mit großen grünen Blättern zu erkennen, die in leuchtend blühenden Blüten enden. Die Blüten können ein- oder zweireihig sein und sind weiß, rosa, rot, violett oder gelb gefärbt. Alle Arten von Stockrosen ziehen Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an. Stockrosen sind also gut für die Artenvielfalt! Weil die Blüten tief und groß sind, können Bestäuber den Nektar leicht erreichen. 

Stockrosen gehören zur Familie der Malvengewäche (Malvaceae), zu der auch Pflanzen wie Malve, Hibiskus, China-Rose und Baumwolle gehören. 

Die Stockrose ist ein echter Sommerblüher. Sie blüht normalerweise zwischen Juni und Oktober und wird im Durchschnitt 1,5 Meter hoch, es gibt aber auch Ausreißer, die 3 Meter erreichen. Die Stockrose braucht relativ wenig Platz auf dem Boden und ist daher die perfekte Ergänzung für schmale Beete, Giebelgärten und geschützte Innenhöfe!

Arten der stockrose

Es gibt etwa 60 verschiedene Arten von Stockrosen, die in verschiedenen Regionen der Welt vorkommen. Da unterschiedliche Klassifizierungsmethoden verwendet werden, ist es schwierig zu bestimmen, wie viele Arten es gibt, aber einige der bekanntesten Stockrosenarten sind: 

  • Alcea rosea: Dies ist die "gewöhnliche" Stockrose und die häufigste Art. Alcea rosea wird wegen ihrer auffälligen Blüten und ihres attraktiven, aufrechten Wuchses häufig gepflanzt. Die Blüten dieser Art gibt es in vielen verschiedenen Farben, z. B. weiß, rosa, rot, gelb und violett. Diese Art wird normalerweise zwischen 1,5 und 2 Metern hoch. 
  • Alcea rugosa: Diese Art, die wegen ihrer Herkunft aus Russland und der Ukraine auch Russische Stockrose genannt wird, hat größere Blüten und robustere Stämme als die Gewöhnliche Stockrose. Diese Art wird in der Regel etwas höher als die Gewöhnliche Stockrose (etwa 2,5 Meter), verzweigt sich aber nicht so stark. Wie bei der Alcea rosea können die Blüten dieser Art eine Vielzahl von Farben haben, von Pastelltönen bis hin zu tieferen Tönen.
  • Alcea ficifolia: Diese Art zählt auch zu den Gewöhnlichen Stockrosen und hat auffällige Blätter, die denen eines Feigenbaums ähneln. Die Blüten dieser Art haben in der Regel zarte Farbtöne, wie z.B. helle Orange- und Gelbschattierungen. SIe wird ebenfalls zwischen 1,5 und 2 Metern hoch.

Stockrose: Aussäen oder Pflanzen?

Du kannst Stockrosen entweder aussäen oder als kleine Pflanzen einpflanzen. Welche Methode du wählst, hängt von deinen Vorlieben ab und davon, wie schnell du Ergebnisse sehen willst. Für welche Methode du dich auch entscheidest: Stockrosen sind in der Regel einfach zu züchten, solange du ihnen den richtigen Standort und die richtige Pflege gibst. 

  • Stockrosen säen?
    • Sorge dafür, dass du den Gartenboden gut vorbereitest und ihn mit organischem Kompost aufbesserst. Säe die Samen flach aus, etwa 40-50 cm voneinander entfernt, und bedecke sie leicht mit Erde. Halte den Boden gut feucht, bis die Samen aufgehen. 
    • Säe Stockrosen im Frühjahr (April/Mai) oder im Frühherbst (September) aus. Wenn du im Frühjahr pflanzt, bedenke, dass sie im ersten Jahr nur Blätter tragen und noch nicht blühen.
  • Stockrosen pflanzen? Wenn du schnelle Ergebnisse sehen möchtest und nicht warten willst, bis die Samen keimen, kannst du Stockrosen als kleine Pflanzen in einem Gartencenter oder einer Baumschule kaufen. Diese kleinen Pflanzen sind in der Regel mehrere Monate alt und haben bereits feste Wurzeln entwickelt. Du kannst Stockrosen im Frühjahr (nach der Frostperiode) oder im Spätsommer pflanzen. Sieh dir dazu diese Tipps zum Pflanzen von Gartenpflanzen an.

pflege und standort der stockrose

Hast du vor, Stockrosen in deinem Garten zu säen oder zu pflanzen? Dann schau dir vorher diese Tipps zur Pflege und zum besten Standort für Stockrosen an. 

  • Stockrosen bevorzugen einen warmen, sonnigen Standort. Wähle am besten einen Platz, an dem die Stockrose mindestens 6 Stunden Sonnenlicht pro Tag bekommt, dann wirst du eine reiche Blüte erleben. 
  • Die Stockrose wächst gerne an einer Mauer oder einem Zaun, der die Wärme reflektiert und sie vor starkem Wind schützt. Eine nach Süden ausgerichtete Mauer oder ein Zaun ist also ideal.
  • Da Stockrosen hoch wachsen und schwere Blüten tragen können, brauchen sie oft Unterstützung (z.B. mit einem Stock oder einer Ringstütze)
    Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig und nicht zu schwer ist. Der Boden darf feucht, aber nicht nass sein, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Die Stockrose bevorzugt einen ziemlich kargen Lehmboden. Je dunkler die Blüten sind, desto sandiger darf der Boden sein.
  • Gib den Stockrosen im Frühjahr organischen Dünger, um das Wachstum und die Blüte zu fördern. Du kannst auch eine Schicht Kompost um die Pflanze herum ausbringen. 
  • Bei heißem und trockenem Wetter solltest du Stockrosen häufiger gießen, da die Blüten sonst vertrocknen.
  • Gieße Stockrosen dicht über dem Boden, an der Basis der Pflanze. Gieße nicht über die Blätter! Das kann zu "Rosenrost" führen.

ORANGE ODER BRAUNE FLECKEN AUF DER STOCKROSE: rosenROST

Siehst du unerwartet gelbe, orange oder braune Flecken auf den Blättern deiner Stockrose? Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Rosenrost, der durch zu wenig Sonne, zu viele Stockrosen auf engem Raum, eine sehr nasse Periode (zu feuchte Erde) oder durch Gießen auf die Blätter verursacht werden kann. Es ist ratsam, bei diesem Pilz schnell zu handeln: Entferne alle befallenen Blätter und Pflanzenteile. Wirf die befallenen Teile nicht auf den Komposthaufen, sondern in die Mülltonne. Ist die Pflanze stark befallen? Dann verwende ein organisches Pestizid, um den Rost zu bekämpfen. 

STOCKROSE: MEHRJÄHRIGE, WINTERHARTE PFLANZE

Stockrosen sind winterhart, das heißt, sie überleben deutsche Winter gut. Stockrosen sind normalerweise zweijährige (oder mehrjährige) Pflanzen. Im ersten Jahr zeigen sie nur Blätter und wachsen im zweiten Jahr zu blühenden Stockrosen heran. Mit dem richtigen Rückschnitt können Stockrosen mehr als zwei Jahre lang blühen und dich jahrelang mit ihrer Blütenpracht erfreuen. 

STOCKROSE BESCHNEIDEN: WANN UND WIE?

Haben deine Stockrosen ihre Blütezeit beendet? Dann kannst du nach der Blüte (im September oder Oktober) die Blütenstängel abschneiden. Schneide sie bis etwa 30 cm über dem Boden zurück. Schneide sie nicht weiter zurück, denn dann besteht die Gefahr, dass Wasser in den Stängel eindringt und die Pflanze verfault. Wenn du die Stockrose nach der Blüte zurückschneidest, steckt die Pflanze ihre ganze Energie in den Blütenstängel. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie im nächsten Jahr wieder blüht. 

STOCKROSEN AUSSÄEN: NICHT BESCHNEIDEN

Willst du, dass sich deine Stockrosen vermehren? Dann beschneide die Stängel nach der Blüte nicht und lass die Pflanze ihr Ding machen. Sie wird sich selbst aussäen. Wenn du zu viele Setzlinge hast, kannst du sie ausdünnen oder Stecklinge ziehen. Wissenswertes: Die Samenkapseln der Stockrose können auch andersfarbige Samen enthalten als die der Mutterpflanze. Es kann also sein, dass du nach einiger Zeit verschiedenfarbige Stockrosen in deinem Garten siehst! 

WOHER KOMMT DIE STOCKROSE URSPRÜNGLICH?

Die Stockrose wird schon seit Jahrhunderten angebaut und genutzt. Die ersten Berichte über die Stockrose stammen aus der Antike, als die Pflanze wegen ihrer dekorativen und medizinischen Eigenschaften geschätzt wurde. Die Stockrose ist in Zentral- und Südwestasien heimisch. Auch im Nahen Osten, in Ländern wie der Türkei und Palästina, wurde die Stockrose schon früh entdeckt. Um das 16. Jahrhundert kam die Pflanze nach Europa, wahrscheinlich über die Handelswege. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Stockrosen weiter kultiviert und verbessert, sodass immer mehr Sorten entstanden. Heute sind Stockrosen sowohl in ländlichen Gegenden (z. B. auf Bauernhöfen) als auch in der Stadt (in geschützten Stadtgärten, an Fassaden usw.) sehr beliebt.

SYMBOLIK DER STOCKROSE

In der Pflanzenwelt symbolisiert die Stockrose die Fruchtbarkeit. Am Ende der Blütezeit, wenn die Blätter ein wenig herabhängen, bildet die Pflanze eine runde "Schachtel" mit Samen. Diese fällt auf den Boden, bricht auf und säet sich dort aus oder wird von Vögeln aufgenommen, die sie an anderer Stelle aussäen. Eine Besonderheit der Stockrose ist, dass die Samenkapseln auch andersfarbige Samen als die der Mutterpflanze enthalten können, was ein weiterer Grund ist, warum die Stockrose für Fruchtbarkeit steht.

stockrose: giftig oder essbar?

Die Stockrose ist nicht giftig für den Menschen und auch nicht für Katzen, Hunde und andere (Haus-)Tiere. Tatsächlich werden die Blüten und Blätter manchmal zum Verzehr verwendet. Die Blüten haben einen milden, nussigen Geschmack. Sie werden z.B. in Salaten als Garnitur verwendet. Aus den Blüten der Stockrose kann man auch Tee zubereiten. Junge Blätter können gekocht und wie Spinat gegessen werden. Achte auf die Menge: Große Mengen können abführend wirken. Hinweis: Beiße nie einfach in eine Schnittblume oder -pflanze! Verwende nur Schnittblumen und Pflanzen, die nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien behandelt wurden und für den Verzehr angebaut wurden.