Der Olivenbaum (Olea europeana) ist eine immergrüne Pflanze, die nach einem milden Winter und viel Frühlingssonne zur Blüte kommt. Unter diesen Voraussetzungen bilden sich Ende Mai, Anfang Juni kleine cremefarbene Blüten. Bei einem schönen Sommer mit warmem Temeraturen und viel Sonne, ist die Chance groß, dass sich daran auch Früchte bilden. Erwarte keine große Ernte! Einen Olivenbaum schafft man sich vor allem wegen der schönen Form und der mediterranen Ausstrahlung an, weniger wegen der Früchte. Knorriger Stamm und eine graugrüne Krone – da kommt Toskana-Feeling auf der eigenen Terrasse auf. Obwohl es winterharte Arten gibt, ist die Olive vor allem eine Kübelpflanze, die gerne an einem geschützten, kühlen Standort frostfrei überwintern möchte.
Die Ewigkeit auf der Terrasse
Der Olivenbaum gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) zu der rund zwanzig Arten gezählt werden. Die Pflanze ist vermutlich aus dem Oleaster, einem wilden iranischen Strauch entstanden. Der Olivenbaum hat sich vor rund 6000 Jahren von Armenien aus nach Westen verbreitet, wobei die Pflanze vor allem in Ländern rund um das Mittelmeer wächst. Die Kultur ist rund 2600 Jahre alt und die Bäume selbst können ebenfalls sehr alt werden. Auch Kulturexemplare haben häufig einen langen Atem und werden mit zunehmender Lebenserfahrung immer schöner. Oft werden sie von Generation zu Generation weitergegeben.
Wissenswertes zum Olivenbaum
- Früher war die Olive eine echte Orangerie- und Wintergartenpflanze. Aber die neuesten Arten gedeihen auch draußen, vor allem in der frostfreien Zeit.
- Oliven spielen in vielen griechischen Mythen eine Rolle. In der bekanntesten schenkt die Göttin Pallas Athene der Stadt Athen einen Olivenbaum. Und zwar dort, wo noch heute ein Olivenbaum auf der Akropolis wächst.
- Im griechischen Vouves steht ein Olivenbaum, der 4000 Jahre alt sein soll. In Bethlehem wird der Badawi Olivenbaum auf etwa 5000 Jahre geschätzt.