Bevor wir dich mit dem nötigen Wissen in die Schlacht schicken, möchten wir dir ein wenig mehr über diese Fliegen erzählen. Trauermücken treten insbesondere am Anfang und Ende des Sommers auf, und sie lieben feuchte Erde. Eine erwachsene Trauermücke lebt zwar nur für ein bis zwei Tage, aber ein Weibchen legt bis zu 200 Eier in einem Rutsch – und die Nachkommen legen sofort neue Eier in die feuchte Erde deiner geliebten Pflanzen, sobald sie dem Larvenstadium entwachsen sind. Also ist es nicht überraschend, dass es garnicht so leicht ist, diese kleinen Plagegeister wieder loszuwerden. Die folgenden Tipps sorgen dafür, dass du der Trauermücke gewappnet bist.
So schützt du dich vor Trauermücken
#1 Nicht zu viel gießen
Wie bereits erwähnt: Trauermücken lieben feuchte Erde. Wenn du in (ausreichenden) Maßen gießt, beugst du einem Befall vor. Es macht den Trauermücken nämlich keinen Spaß, ihre Eier in trockene Erde zu legen, und sie werden deine Pflanzen dann eher verschonen.
#2 Der richtige Topf
Sorge dafür, dass deine Blumentöpfe ein Loch im Boden haben und auf Untertassen stehen. So verhinderst du, dass feuchte Erde die Wurzeln beschädigt und sie verrotten lässt. Trauermücken lieben, wer hätte es gedacht, nämlich auch verrottende Pflanzenteile wie Wurzeln oder Blätter. Also solltest du auch regelmäßig herabgefallene Blätter aus deinen Töpfen entfernen.
#3 Erde backen
Oft schleppt man Trauermücken über neu gekaufte Erde ein. Zur Sicherheit die Erde entweder 20 Min. bei 60 Grad im Backofen backen oder 30 Sekunden in die Mikrowelle geben. So werden eventuelle Larven abgetötet.
Und so wirst du sie los
#1 Überprüfe deine Pflanzen
Wenn Trauermücken eine deiner Pflanzen befallen haben, solltest du die betroffene Pflanzen ein bis zwei Wochen in Quarantäne stecken und sie von deinen anderen Pflanzen fernhalten, damit diese nicht infiziert werden. Eine kleine Quarantäne empfiehlt sich übrigens bei allen neuen Pflanzen, bevor du sie zu deiner Pflanzenfamilie stellst.
#2 Umtopfen hilft!
Umtopfen ist ein sehr effektiver Weg, die Larven loszuwerden. Säubere den Topf sorgfältig und platziere die Pflanze in neuer, sauberer Blumenerde. So sind verrottete Wurzeln, Pflanzenreste und feuchte Erde, eben das ganze Lieblingsessen der Trauermücken, Geschichte, und das Büffet ist nicht mehr gedeckt.
#3 Halte die Töpfe sauber
Trauermücken gedeihen prächtig in komposthaltiger Erde. Also solltest du regelmäßig tote Blätter und Zweige entfernen. Das können wir nicht genug betonen.
#4 Lust auf ein Glas Wein?
Stell eine Untertasse mit Wein neben eine Pflanze, die für Trauermücken besonders attraktiv zu sein scheint. Und siehe da: Trauermücken finden eine Sache noch schmackhafter als Erde, und das ist Wein! Die kleinen Alkoholiker tauchen also ein in ihr Unglück und finden dort ein schnelles, aber zumindest glücklich-betrunkenes Ende.
#5 Sand ins Getriebe
Streu eine Schicht Sand über die Erde im Topf. So erschwerst du es den Trauermücken, Eier zu legen.
#6 Selbstgebrautes
Bring einen Liter Wasser zum Kochen und lös zwei Esslöffel Zimt darin auf. Lass das Ganze abkühlen und benutze es zum Gießen deiner Pflanzen – Zimt schmeckt den Trauermücken ganz und garnicht!
#7 Mit Gelb sehen Trauermücken Rot
Sogenannte Gelb-Sticker oder Gelbfallen sorgen mit der speziellen Lockfarbe dafür, dass die kleinen Unruhestifter an der Klebefalle hängen bleiben. Eignet sich gut als zusätzliche Maßnahme.
#8 Lebendige Unterstützung
SF-Nematoden sind sogenannte Nützlinge. Sie sind winzig klein, dringen durch Körperöffnungen in die Trauermückenlarven ein und geben ein Bakterium ab, das die Larve zersetzt. Die Nematoden gelangen über das Gießwasser in die Erde, verbleiben dort solange Larven vorhanden sind und sterben ab, wenn diese nicht nachkommen.
#9 Kalter Kaffee
Im Gegensatz zu uns Menschen stehen Trauermücken überhaupt nicht auf Koffein. Wenn du deine Pflanze mit kaltem Kaffee gießt, verziehen sie sich.
#10 Neemöl
Eine Mischung aus einem Liter Gießwasser, 1-2 EL Neemöl und cdem Emulgator Rimulgan wird bei besonders starkem Befall empfohlen.
#11 Stecken statt zündeln
Mit Streichhölzern kannst du Trauermücken ebenfalls vertreiben. Dafür musst du deine Pflanze aber nicht anzünden, sondern steckst die Streichhölzer kopfüber in die Erde – Schwefel mögen sie nämlich auch nicht.
#12 Fleischfressende Pflanzen
Eine weitere Überlegung sind fleischfressende Pflanzen wie z.B. Sonnentau in direkter Nähe zur befallenen Pflanze. Sie können auch als Vorbeugung funktionieren.