Das Herz von Anemone ist goldgelb. Oder grün mit violetten Spitzen. Oder theatralisch schwarz. Es wird umgeben von weißen, lila, rosafarbenen oder violetten Blütenblättern. Die Kombination einer wunderschönen Mitte, eingebettet in eine große Blüte, macht die Anemone unwiderstehlich – auch für Bienen, Hummeln und Insekten. Die Pflanzen kann man in zwei Gruppen einteilen. Die Frühlingsblüher bleiben niedrig und sind oft weiß. Die Herbstanemonen blühen von Ende Juli, Anfang August, bis zum Frost in Weiß, Rosa, Blau und Violett. Einige haben eine einzelne Blütenblattreihe, andere mehrere. Diese Pflanzen werden zwischen 50-150 cm hoch und haben eine besondere Struktur: Viele grüne Blätter bilden die Pflanzenbasis, den oberen Teil der Pflanze dominieren die hochgewachsene, blütenbesetzten Stängel, so kommen die Blüten umso besser zur Geltung.
Esprit des Sommers
Anemonen gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), die Gattung der Anemonen umfasst etwa 120 Arten. Es handelt sich um eine krautige Pflanzen, die hauptsächlich in nördlichen Regionen mit gemäßigtem Klima vorkommen. Die relativ späte Blüte der Herbstanemonen galt den altgermanischen Völkern als positives Zeichen dafür, dass der „Geist des Sommers“ den Winter noch eine Weile fern hält.
Wissenswertes
- In der Blumensymbolik steht die Anemone für Schutz vor lästigen Dingen.
- Die Anemone verdankt ihren Namen der Nymphe Anemona, die am Hof der Göttin Flora lebte. Der Legende nach verliebte sich Zephyros, der Gott des Westwindes, in Anemona. Die eifersüchtige Flora verwandelte diese in eine Blume, so dass nur noch ihre Blütenblätter von Zephyros geküsst werden konnten. Deshalb zeigt sich die Blüte immer ganz geöffnet, so als würde sie den Geliebten einladen.
- Manche Arten können auch einen Wetterwechsel anzeigen: Die Blüten schließen sich, wenn sich ein Regenschauer nähert.
- Der Impressionist Matisse hatte eine Schwäche für Anemonen und malte sie oft.