Farbe und Wuchs
Tulpen sind als Topfpflanzen in vielen Varianten erhältlich. Von eher kompakten Sorten bis hin zu prachtvollen Züchtungen mit unterschiedlichsten Blütenformen. Es gibt sie mit einfachen, gefüllten, glatten und ausgefransten Blüten, wie bei der Papageien-Tulpe. Die Blüten leuchten in einer breiten Farbpalette von weiß über gelb, orange und rot bis violett, rosa oder sogar grün in ein- oder mehrfarbigen, geflammten oder gestreiften Varianten.
Symbolik
Überreichte man im 16. Jahrhundert eine Tulpe, verschenkte man ein Vermögen. In dieser Zeit waren diese Blumen besonders populär und es kam zu einem regelrechten Ansturm auf die Tulpenzwiebeln, den man wohl als erste Spekulationsblase der Menschheitsgeschichte bezeichnen kann. Für den Preis einer Tulpenzwiebel konnte man damals ein Grachtenhaus in Amsterdam erwerben. Wie bei der Rose wird auch jeder Tulpenfarbe eine eigene Bedeutung zugemessen.
Herkunft
Tulpen kommen in freier Natur von Nordafrika und Südeuropa bis in den Nordwesten Chinas vor. Die größte Artenvielfalt findet sich dabei im Pamir, dem Tianshan und dem Hindukusch, drei Gebirgszügen in Zentralasien. Das Klima dort ist von kalten Wintern, einem langen Frühjahr mit kalten Nächten und trockenen Sommern geprägt – einfach ideal für Tulpen. Tulpen brauchen kalte Nächte und eine Winterperiode, um gedeihen zu können, in wärmeren Klimazonen lassen sie sich daher nicht gut kultivieren. Nomaden nahmen die farbenfrohen Blüten einst mit in die Türkei, wo sie von Sultanen als Zeichen der Macht am Turban getragen wurden. So erhielt die Blume ihren Namen; „Tulipan” bedeutet nämlich Turban.