FUCHSIA: MERKMALE UND BLÜTEZEIT
Die Fuchsie ist eine vielseitige, blühende Pflanze, die für ihre auffälligen Blüten und leuchtenden Farben bekannt ist. Fuchsien gehören zur Familie der Primelgewächse (Onagraceae), zu der auch Pflanzen wie die Schlüsselblume und das Weidenröschen gehören.
Die Fuchsie ist ein Sommerblüher und blüht normalerweise zwischen Juni und Oktober. Der Höhepunkt der Blütezeit liegt zwischen Juli und September. Die Fuchsie hat eine besondere Art zu blühen: von Glöckchen zu Glocke, Rock und Spross. Die Fuchsie beginnt als Glöckchen zu blühen und öffnet sich zur Glocke. Aus dieser Glocke entwickelt sich dann meist ein weiterer Rock, aus dem lange Sprossen hervorgehen. Die Unterseiten dieser Sprossen sind etwas dicker, als hätten sie Spitzenschuhe an sich, was jede Blüte ein bisschen wie eine Ballerina aussehen lässt.
Die Farben der Fuchsie sind vielfältig. Leuchtendes Pink und tiefes Violett sind am häufigsten, aber es gibt auch rote und gelbe Fuchsien. Fuchsien erscheinen in vielen Formen, zum Beispiel am Stamm, als Strauch oder Hängepflanze. Die Pflanze blüht monatelang, oft bis weit in den Herbst hinein, wenn sich die Blüten in Beeren verwandeln. Nicht nur die Menschen lieben die blühende Fuchsie, auch Bienen und andere Insekten lieben sie. Diese Gartenpflanze ist also auch gut für die Artenvielfalt!
WELCHE sorten VON FUCHSIEN GIBT ES?
Rabattenpflanze, Strauch, Heckenpflanze, Kübelpflanze, Balkonpflanze, Terrassenpflanze und Fuchsie am Stamm: Fuchsien sind vielseitig! Es gibt über 100 Fuchsienarten, die wiederum Tausende von Fuchsiensorten enthalten. Die Fuchsienarten unterscheiden sich in Größe, Wuchsform, Farbe und Blütenform.
Grob gesagt lassen sich Fuchsien in zwei Gruppen einteilen: winterharte Fuchsien und nicht winterharte Fuchsien. Die Fuchsien, die keinen Frost vertragen (nicht winterhart), sind großblumige Sorten, die sich gut in einem Topf oder Hängegefäß machen. Die winterharten Fuchsien haben kleinere Blüten und können sowohl in Töpfen als auch im Freiland als Beetpflanze, Heckenpflanze oder Strauch blühen. Obwohl es Hunderte von Sorten gibt, stellen wir im Folgenden drei gängige Sorten vor:
- Fuchsia magellanica: Diese Art ist für ihre zarten, zweifarbigen Blüten bekannt und gilt als die winterhärteste Fuchsienart (einige Sorten, wie 'Ricartonii', sind bis zu -15°C winterhart). Fuchsia magellanica hat relativ kleine Blüten, aber die Blüten sind zahlreich und können in ihrer Farbe von rosa bis violett variieren. Der Ursprung dieser Art liegt in Chile und Südamerika.
- Fuchsia boliviana: Diese Art wird für ihre langen, röhrenförmigen Blüten und ihr exotisches Aussehen bewundert. Fuchsia boliviana produziert große, auffällige Blüten, die meist rot oder orange sind. Die Blüten ziehen bestäubende Insekten an und können ein echter Blickfang im Garten sein. Der Ursprung dieser Art liegt in den Anden, in Bolivien, Südperu und Nordargentinien. Diese Art wurde von den Inkas wegen der essbaren, schwarzen Beeren, die sich nach der Blüte der Pflanze bilden, häufig verwendet.
- Fuchsia x hybrida: Sie ist eigentlich keine Hauptsorte, aber trotzdem erwähnenswert. Fuchsia x hybrida ist ein Oberbegriff für die vielen hybriden Fuchsiensorten. Da es viele Hybridsorten gibt, wird häufig von "Hybrida" gesprochen.
IST DIE FUCHSIE WINTERHART UND IMMERGRÜN?
Die Fuchsie ist im Winter nicht immergrün. Sie ist ein sommergrüner Strauch. Ob deine Fuchsie winterhart ist, hängt von der Art ab. Die meisten Fuchsienarten sind nicht winterhart und werden daher in Töpfen als Kübelpflanze gehalten. Es gibt aber auch Arten, die winterhart sind und deshalb besser für den Außenbereich geeignet sind.
STANDORT UND PFLEGE DER FUCHSIE
Hast du die Fuchsie als Gartenpflanze in deinen Garten oder auf deinen Balkon gestellt? Dann willst du natürlich so lange wie möglich Freude an ihr haben. Entdecke hier Tipps zum Pflanzen von Fuchsien und sieh dir unten die besten Tipps für den Standort und die Pflege von Fuchsien an.
- Fuchsien werden am besten im Frühjahr gepflanzt, wenn kein Frost mehr zu befürchten ist. Das gilt sowohl für Fuchsien im Freiland als auch für Fuchsien im Topf.
- Fuchsien gedeihen am besten im (Halb)schatten. Sie vertragen Sonne, aber vermeide einen Platz in der prallen Mittagssonne.
- Der Boden sollte immer leicht feucht sein, aber Fuchsien vertragen keine zu nasse Erde. Gieße vorzugsweise an der Basis der Pflanze, damit die Blätter nicht nass werden (was zu Pilzkrankheiten führen kann).
- Gib winterharten Fuchsien (im Freiland) im Frühjahr Gartendünger und eine Schicht Kompost.
- Gib nicht winterharten Fuchsien während der Blütezeit alle vierzehn Tage etwas Pflanzennahrung in Wasser.
- Entferne verbrauchte Blüten von nicht winterharten Fuchsien, damit die Pflanze den ganzen Sommer über blüht.
- Vor allem Fuchsien in Kübeln brauchen im Sommer besonders viel Wasser. Lass den Wurzelballen nicht austrocknen!
- Du kannst eine nicht winterharte Fuchsie überwintern, indem du die Pflanze ab Ende Oktober in einen frostsicheren Raum stellst.
- Entwickelt deine Fuchsie gelbe Blätter? Das könnte daran liegen, dass der Boden zu trocken oder im Gegenteil zu nass ist. Überprüfe die Luftfeuchtigkeit und gib der Pflanze mehr oder weniger Wasser. Liegt es nicht an deiner Bewässerung? Eine Fuchsie kann auch gelbe Blätter bekommen, wenn die Pflanze zu lange in demselben Topf war. In diesem Fall solltest du die Pflanze in frische Erde umtopfen.
- Bekommt deine Fuchsie braune Blätter? Das liegt wahrscheinlich an zu trockener Erde oder zu hellem Sonnenlicht.
- Hat deine Fuchsie braune Flecken auf den Blättern und/oder fallen die Blüten ab? Dann leidet deine Fuchsie möglicherweise an Rostpilz. Besprühe die Pflanze mit einem Anti-Pilz-Mittel, entferne die befallenen Blätter und achte auf die Bewässerung: nicht zu viel und nicht zu wenig.
fuchsien überwintern: so geht's
Die meisten Fuchsien sind nicht frostfest (nicht winterhart), aber ob du deine Fuchsie überwintern solltest, hängt von der Sorte ab:
- Nicht winterharte Fuchsien kannst du ab Oktober, wenn die Gefahr von (Nacht-)Frost besteht, an einem frostfreien, kühlen Ort bei 5-10°C überwintern lassen. Dieser Platz ist vorzugsweise dunkel, da die Fuchsie im Winter ihre Blätter verliert. Der Topfballen sollte nicht völlig austrocknen, aber auch nicht nass sein, also sorge dafür, dass er gut gewässert wird. Gute Orte zum Überwintern deiner Fuchsie sind: ein frostfreier Schuppen, ein Keller oder ein Kriechkeller. Achtung: Dachböden, auf denen die Heizung läuft, sind kein guter Ort!
- Fuchsien, die einigermaßen winterhart sind und daher leichten Frost vertragen, können während strenger Frostperioden ins Haus gestellt oder z. B. mit einem Sack aus Sackleinen oder Luftpolsterfolie abgedeckt oder eingewickelt werden. Achtung: Die Pflanzen sollten nie lange in Luftpolsterfolie eingewickelt werden, da sich sonst Feuchtigkeit ansammelt und sich Schimmel bilden kann.
- Winterharte Fuchsien vertragen Frost und können einfach in deinem Garten bleiben. Bei strengem Frost sterben die Stängel oberirdisch ab, treiben aber im Frühjahr wieder aus.
fuchsie beschneiden: wann und wie?
Wie und wann du deine Fuchsie beschneidest, hängt von der Sorte ab (winterhart oder nicht winterhart):
- Nicht-winterharte Fuchsien:
- Blütezeit (Sommer): Entferne die verblühten Blüten im Sommer, damit die Pflanze so lange wie möglich neue Blütenknospen bildet und blüht.
- Herbst (Oktober): Wenn es Zeit ist, die Fuchsie zu überwintern, schneidest du die Pflanze zunächst um 30 % zurück und entfernst alles, was nicht verholzt ist, bevor du sie an einen kühlen, dunklen Ort stellst. Das heißt, du entfernst Blätter, unverholzte Stängel und Blüten. So bleibt oft ein Hauptast mit verkürzten Seitenästen übrig.
- Frühjahr (April): Schneide die Fuchsie im Frühjahr leicht zurück (oben), damit sie sich gut verzweigt und eine schöne Form bekommt. Entferne auch tote oder beschädigte Zweige.
- Winterharte Fuchsien: Schneide die Pflanze im Frühjahr zurück, wenn die Gefahr von strengem Frost vorüber ist und bevor das neue Wachstum beginnt. Schneide die Fuchsie bis etwa 10 cm über dem Boden zurück. Bei winterharten Fuchsien ist es nicht nötig, verblühte Blüten zu entfernen. Tipp: Schütze junge Pflanzen vor Frostschäden, indem du sie an der Basis der Pflanze mit abgefallenen Blättern und/oder Kompost abdeckst. Hinweis: Schneide winterharte Fuchsien niemals im Herbst zurück! Die Zweige helfen der Pflanze, den Winter zu überstehen.
fuchsie am stamm: versorgung und pflege
Die Fuchsie am Stamm ist eine sehr geeignete Kübelpflanze für deinen Balkon oder deine Terrasse. Sie ist ein echter Blumenbrunnen! Die Stehende Fuchsie wird normalerweise 75 Zentimeter bis 1 Meter hoch und bevorzugt einen Platz im (Halb-)Schatten, der vor der Mittagssonne geschützt ist. Die Stehende Fuchsie ist nicht winterhart. Du pflegst die Pflanze also ziemlich genau so wie nicht winterharte Fuchsien: Lass sie vor der Frostgefahr (oft im Oktober) an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort überwintern und schneide die Stehende Fuchsie um 1/3 zurück. Der Topfballen der Fuchsie am Stamm sollte während der Überwinterung nicht völlig austrocknen, aber auch nicht nass sein, also sorge dafür, dass er gut gewässert wird. Im Frühjahr (März) kannst du die Pflanze auslichten und ihr mehr Wasser geben.
ist die fuchsie giftig?
Nein, die Fuchsie ist nicht giftig für Menschen oder Tiere. Wenn dein Haustier oder dein Kind die Pflanze gefressen hat, ist es jedoch ratsam, einen (Tier-)Arzt aufzusuchen.
symbolik der fuchsie
Die Fuchsie ist eine Pflanze mit Bedeutung! Erstens symbolisiert die Fuchsie Eleganz und Schönheit. Das verdankt die Pflanze ihrer anmutigen Wuchsform und ihren wunderschönen Blüten mit zarten Formen. Darüber hinaus gilt die Fuchsie als Symbol für Lebensfreude, Glück und Positivität. Das verdankt die Pflanze auch ihren farbenfrohen Blüten, die jeden Außenbereich aufhellen und ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern.
herkunft der fuchsie
Die Fuchsie ist in Südamerika heimisch. Einige Arten wurden auch weiter nördlich, in Mittelamerika und Mexiko, gefunden. Außerdem kommen einige Arten natürlich in Neuseeland und Tahiti vor. In der Natur wächst die Fuchsie in bergigen Regionen und feuchten Wäldern, wo sie im Schatten anderer Bäume und Sträucher gedeiht.
Im 17. Jahrhundert wurde die Fuchsie erstmals von dem französischen Botaniker Charles Plumier beschrieben, der die Pflanze nach dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs (1501-1566) benannte, den er sehr bewunderte. Die Pflanze wurde dann von Botanikern nach Europa gebracht. Wegen ihrer schönen Blüten und ihrer anmutigen Wuchsform wurde die Fuchsie in Europa bald sehr beliebt. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Züchtungen entwickelt. Heute ist die Fuchsie weltweit eine beliebte Gartenpflanze, die sowohl in Töpfen als auch im Freiland gehalten wird.
GARTENPFLANZE MIT ROSA BLÜTEN
Kannst du nicht genug von so einem zierlichen, rosa Sommerblüher bekommen? Das ist verständlich. Wir präsentieren dir hier weitere wunderschöne, rosafarbene Gartenpflanzen, die eine märchenhafte Atmosphäre in deinem Garten schaffen. Du kannst dich auch von diesen rosa Pflanzen für einen romantischen Sommergarten inspirieren lassen.