Pflegeleichte Augenweide für jeden Garten
Wer einen kleineren Garten besitzt, aber dennoch nicht auf eine prachtvolle Bepflanzung verzichten möchte, für den ist die Harlekin-Weide (botanisch: Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘) mit ihren rosa und weiß gemusterten Blättern genau das richtige. Das aus Japan eingeführte Ziergehölz ist meist als Hochstämmchen erhältlich und ermöglicht so eine weitere Bepflanzung flachwachsender Sträucher oder Blumen rund um den Stamm.
Diese Augenweide unter den Hölzern erscheint zwar glamourös, kommt in der Pflege aber gänzlich ohne Starallüren daher. Wie nahezu alle Weidenarten stellt sie keine besonderen Ansprüche an den Boden und an die Lichtverhältnisse. Ob halbschattig oder sonnig, solange sie nie komplett trocken steht, bringt die Weide ihrem Besitzer über viele Jahre hinweg Freude. Mit einem regelmäßigen Beschnitt alter Äste nach der Blütezeit wird die Weide verjüngt. Hier gilt die Eselbrücke: Die schönsten Blüten bringen immer die Jungen hervor. Gerade bei der Harlekin-Weide lohnt sich das Verjüngen, da neue Äste gelblich oder rötlich gefärbt und so selbst ohne Laub und Blüten ein echter Hingucker sind.
Dekotipps für drinnen und draußen
Die vielleicht bekannteste Weidenart ist die Korkenzieherweide, die zu jeder Jahreszeit mit ihren korkenzieherartig gedrehten Ästen im Außenbereich eine gute Figur macht. Wer eine Korkenzieherweide (botanisch: Salix babylonica ‚Tortuosa‘) im Garten hat, dem gehen nie formschöne Dekoelemente für den Wohnbereich aus. Die wunderbar geformten Äste lassen sich prima mit Schnittblumen in Vasen oder Schalen arrangieren. Auch bei urigen Tischdekorationen in Kombination mit Moosen oder Kräutern kann man sich mit jungen Ästen dieser Weidenart richtig austoben.
Schön und heilsam
Doch Weiden sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch äußerst praktisch, denn die Weidenrinde beinhaltet den Wirkstoff ‚Salicin‘, das in synthetischer Form in Schmerztabletten verwendet wird. Als es noch keine Schmerztabletten gab, galt Weidenrindentee als wirkungsvolles Mittel gegen Fieber und Schmerzen. In der Vergangenheit wurde die Rinde auch als Mittel gegen Rheuma und Gicht benutzt, da sie entzündungshemmend wirkt.