Bei Minze (der botanische Name lautet Mentha) denkt man sofort an frischgrüne zarte Blättchen. Doch die Pflanze gibt es auch in Dunkelgrün, Graugrün, Violett, Blau und Hellgelb. Minze wird 75 bis 90 Zentimeter hoch, hat vierkantige Stiele und blüht von Juli bis August, mit kleinen rosafarbenen, violetten oder weißen Blüten. Es handelt sich um eine der dekorativsten Kräuterpflanzen, die sehr schnell wächst, so dass die stattliche Pflanze ausreichend Blattmasse für die Ernte bietet. Darüber hinaus ist die Minze eine nützliche Gartenpflanze, die Schadinsekten fernhält und Schmetterlinge sowie Nutzinsekten wie Hummeln und Bienen anzieht, so dass die gesamte natürliche Umgebung durch sie aufblüht.
Kluger Überlebenskünstler
Die Minze gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und wächst überall, außer in Südamerika und der Antarktis. Sie ist ein echter Überlebenskünstler: Wenn es nicht feucht genug ist, stirbt die Pflanze oberirdisch ab, doch die Wurzeln überdauern sozusagen im Stand-by, bis die Lebensbedingungen wieder günstiger sind. Ist der Boden wieder feucht genug, treibt die Pflanze erneut aus. Neben der klassischen Minze gibt es eine ganze Reihe von Hybriden, die außer nach Minze auch nach Erdbeeren, Ingwer oder Zitrone duften und schmecken können. Sie gehört seit Jahrhunderten zu den meist verwendeten Kräutern in der Küche und wird auch in der alternativen Medizin benutzt.
Wissenswertes
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In der griechischen Mythologie war Mentha eine Wassernymphe, die durch Königin Persephone in eine „süßduftende Pflanze” verwandelt wurde, um ihre verführerischen Qualitäten unschädlich zu machen.
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Als Tee hat die Minze eine beruhigende Wirkung auf Magen und Darm. Darüber hinaus hilft das in der Minze enthaltene Menthol bei Atemnot.
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Die Minze ist das Kraut der Gastfreundschaft. In südlichen Regionen stehen die Pflanzen aus diesem Grund traditionell auf der Vorderseite des Hauses.