Lavendelheide

Eine flammende Schönheit für den Garten

Mit der Lavendelheide gibt es das ganze Jahr über viel zu erleben: Sie ist eine Pflanze, die in jeder Jahreszeit auf andere Art und Weise erstrahlt. 

Pieris Thejoyofplants.co.uk

Die Lavendelheide (botanisch Pieris japonica) hat keine Ähnlichkeit mit Heidepflanzen. Es handelt sich dennoch um einen immergrünen Halbstrauch, mit einer außergewöhnlich farbenfrohen Persönlichkeit, die sich während des gesamten Jahres ständig verändert. Im Herbst bilden sich rot-violette Blütenknospen, die im Winter für Farbe sorgen. Im Frühjahr entwickeln sich die Knospen in weiße, rosafarbene oder rote Blütenrispen mit Glockenblüten. Nach der Blüte im Frühjahr verfärbt sich das Laub kupferfarben, rot, rosa oder gelbgrün, als würde die Pflanze zum zweiten Mal blühen. Es gibt auch Sorten mit buntem Laub und lila bis violetten Knospen. Die Farbmetamorphose hält an, bis sich im Herbst neue Knospen bilden. Eine gesunde Pflanze liefert also ein Vier-Jahreszeiten-Spektakel in Ihrem Garten  – auch in den Monaten, in denen es nicht so viel zu erleben gibt. 

In Nebel gehüllt 

Die Lavendelheide gehört zur Familie der Heidekrautgewächse, es sind sieben Pieris-Arten bekannt. Die Pflanze wächst in den Bergregionen Südostasiens sowie im Osten von Nordamerika und Kuba –  häufig in Gesellschaft von Rhododendren. Insbesondere in Japan, im Himalaya-Gebirge, kommt die Pflanze sehr häufig vor, vor allem auf nebligen Hängen. In der freien Natur gibt es Arten, die gut 6 Meter hoch und 3 Meter breit werden können. Die Kultursorten haben ein bescheideneres Format. Die Lavendelheide ist außerdem eine Pflanze, die sich zum Wachsen Zeit nimmt, daher ist sie auch für kleine Gärten geeignet.  

Wissenswertes

  • Pieris, der botanische Name der Lavendelheide, ist abgeleitet von Pieria. Dies ist in der griechischen Mythologie die Heimat der Musen, die auch Pieriden genannt werden.

  • Die Lavendelheide ist eine der wenigen Pflanzen, die bis auf Bodenhöhe belaubt ist. Auch nach einigen Jahren entstehen also keine kahlen Füße.

  • Im Fernen Osten ist die Pflanze aufgrund ihrer farbigen Blätter als „ewiges Feuer” bekannt. Wer einen solchen Strauch im Garten hat, wird gut durch den Winter kommen.