Man traut seinen Augen nicht, wenn man sieht, wie schnell die Kiwipflanze (Actinidia chinensis) wächst. Sie ist eine Pflanze, die begeistert rankt und klettert und mit ihren meterlangen Trieben in kürzester Zeit einen Zaun, eine Pergola oder eine Mauer erobern kann. Eine Begleitung, die ihr eine schöne Route vorgibt, ist darum auch kein überflüssiger Luxus. An den Trieben bilden sich herzförmige grüne Blätter mit schöner Nervatur, zwischen denen im Juli die Früchte erscheinen. Die Pflanzen, die Sie im Handel kaufen können, sind durchschnittlich 3-5 Jahre alt, so lange dauert es, bevor die Kiwipflanze Früchte bildet. Die meisten Arten sind selbstbestäubend, sie müssen sich also nicht darum kümmern. Hat die Pflanze einmal Früchte getragen, dann können Sie bei richtiger Pflege in jedem Jahr reichlich ernten – allerdings erst im November.
Eigenwilliger Früchtestrauch
Obwohl die Menschen die Kiwi mit Neuseeland verbinden, stammt diese ursprünglich aus China und kam erst im Jahr 1906 nach „Down Under“. Damals wurde die Pflanze noch Chinesische Stachelbeere genannt. Doch als die Frucht zu einem wichtigen Exportprodukt wurde, taufte man die Pflanze aus Marketinggründen um und nannte sie Kiwi. Diesen Namen hat sie vom in Australien bekannten Laufvogel, dessen Körper wie die Frucht – braun, haarig und eiförmig ist. Die Kiwi wächst nur in gemäßigten Klimazonen. Sehr junge Pflanzen sollen am besten frostfrei in einem Gewächshaus oder einer Scheune überwintern. Ab dem dritten Lebensjahr nimmt die Frostbeständigkeit ständig zu.
Kiwi Wissenswertes
- In freier Natur findet man die meisten Pflanzen im Tal des Yangtse Flusses in China, wo die Triebe manchmal bis zu zehn Metern lang werden und vor allem am Waldrand entlang ranken.
- Laut einer alten chinesischen Legende bedeutet das Schenken einer Kiwipflanze, der jeweiligen Person Überfluss zu wünschen.
- Obwohl die Pflanze von dort stammt, ist die Kiwi nicht die beliebteste Frucht der Chinesen. Sie essen lieber Pflaumen. Es gibt zwar Kiwiplantagen, aber vor allem für Touristen.