Als Pflanze hat Nandina dir in der zweiten Jahreshälfte so gut wie alles zu bieten. Zunächst sind da die weißen Blütenrispen. Dann die leuchtend rosarote Herbstfärbung des Laubes, komplettiert durch die hellroten Beeren. Und als Krönung des Ganzen, behält diese Schönheit auch im Winter ihr rosarotes, volles Erscheinungsbild. Auch dank der elliptischen Blätter, die meist zwei- bis dreifach gefiedert an den Stielen sitzen. Nandina wird auch Himmelsbambus genannt. Diese Bezeichnung ist allerdings irreführend, denn mit der Grasart Bambus hat Nandina nichts zu tun - die Pflanzen sehen aber auf jeden Fall himmlisch aus. In China wird Nandina oft in Tempelgärten angepflanzt, das führte zur botanischen Namensgebung, die eine Ableitung des japanischen Namens ist, den die Pflanze mitbrachte, als sie ihren Weg nach Europa fand.
Die Basis bestimmt das Format
Ausgepflanzt kann Nandina bis zu zwei Meter hoch werden, im Topf bleibt die Pflanze um einiges kleiner. Nandina ist in hohen und niedrigen Varianten erhältlich. Sorge in beiden Fällen für einen großzügig bemessenen Topf. Nandina hat nicht nur einen kräftigen Wurzelballen, der viel Raum benötigt, eine robuste Basis verhindert darüber hinaus, dass die Pflanze kopflastig wird, vor allem bei stürmischem Wetter. Im Prinzip ist der beerentragende Strauch winterhart. Sinken die Temperaturen jedoch weit unter den Gefrierpunkt, dann sollte Nandina lieber in ein Gewächshaus, einen Schuppen oder den Wintergarten umziehen. Es kann daher auch ganz praktisch sein, wenn man die Pflanze von Anfang an in ein mobiles Gefäß pflanzt, zum Beispiel in einen Kasten aus unbehandeltem Holz auf Rollen.
Gönnen Sie Nandina viel Platz
Damit das gesamte Spektakel, das Nandina zu bieten hat, richtig zur Geltung kommt, sollte die Pflanze möglichst einen Soloauftritt haben. Zum Beispiel an einem Ort im Garten, wo sie viel Platz hat, um sich zu entwickeln, oder in einem schönen Topf ohne direkte Konkurrenz. Nandina passt wegen ihres lockeren Aufbaus besonders gut in einen Garten, in der die Natur ihren Lauf nehmen darf. Sie passt auch ausgezeichnet in einen Garten oder auf einen Balkon, in dem asiatische Elemente den Ton angeben.
Wissenswertes Nandina
● Nandina ist in Japan und China heimisch.
● Der Name stammt vom japanischen Wort „nanten“, das „problemlösend“ bedeutet, ab: Teilt man seine Sorgen mit der Pflanze, sollen sich diese gleich in Luft auflösen. Eine echte grüne Therapie also.
● Von Nandina-Fasern werden auch weiche, nachhaltige Handtücher gefertigt.
● Im Gegensatz zum „echten” Bambus wuchert Nandina, wenn sie im Garten ausgepflanzt wird, nicht mit unterirdischen Ausläufern.