Der Feigenbaum (Ficus carica) wird meistens einfach Feige genannt. Es ist ein hübscher Strauch mit einer breiten Krone, die aus wunderschönen großen Blättern mit drei oder fünf Spitzen besteht. Die Pflanze blüht mit kleinen Blüten, die sich später zu birnenförmigen, herrlich duftenden Früchten entwickeln. Wenn die Früchte dunkler werden und sich weicher anfühlen, sind sie reif und schmecken am besten. Feigenbäume werden meist als Kübelpflanze verwendet und frostfrei überwintert, aber es gibt auch winterharte Sorten, die man im Garten auspflanzen kann. Dort kann ein Feigenbaum unter idealen Bedingungen bis zu 10 Metern hoch werden.
Die älteste Nutzgartenpflanze aller Zeiten
Die Feige gehört zur Familie der Maulbeergewächse und ist in Westasien heimisch. Es handelt sich wahrscheinlich um die erste Pflanze, die von Menschen für die Früchteernte kultiviert wurde. In der Nähe von Jericho wurden bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe von menschlichen Niederlassungen Spuren von Feigen gefunden, die rund 12.000 Jahre alt sind. Die Pflanze ist ein Selbstbestäuber und verbreitete sich so in Richtung des Mittelmeergebietes und kam im 15. Jahrhundert auch im nördlichen Europa an.
Die meisten Feigensorten gedeihen auch in etwas kühleren Gegenden. Man hilft dem jungen Bäumchen bei seiner Entwicklung, indem man es vor eine Mauer pflanzt, die nach Süden ausgerichtet ist. Dann strahlt die Feige auch noch nach dem Sonnenuntergang Wärme ab.
Feige Wissenswertes
- In der Genesis bedecken sich Adam und Eva mit Feigenblättern, nachdem sie vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. So wurde das Feigenblatt zum Symbol der Keuschheit und war eine Ewigkeit beliebt bei Künstlern, die so auf Wunsch ihre „Nackten” keuscher darstellen konnten.
- Feigen gehören zu den sieben Pflanzen des Heiligen Landes, die ein gutes Leben verheißen: Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel, Olive und Dattel.
- Buddha wurde erleuchtet unter dem Bodhi-Baum, einer großen heiligen Feige.