Begrünung mit Special Effects
Noch bis zum 19. Jahrhundert gingen die Menschen davon aus, die auch als „Rühr-mich-nicht-an-Pflanze“ bezeichnete Mimose besitze Muskeln wie Mensch und Tier, die es ihr erlauben, ihre Blätter zusammenzuziehen und sich so gegen Krafteinwirkungen von außen zu schützen. Tatsächlich ist dafür jedoch der Druck auf die Zellwände der Blätter verantwortlich, der durch Reize von außen verändert werden kann. Wird ein Blatt des Mimosen-Zweiges berührt, leitet es die Information über den Reiz an benachbarte Blätter weiter und es schließt sich Blatt für Blatt. Das geht sogar manchmal so weit, bis der gesamte Zweig nach unten absenkt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Kleines Sensibelchen
Am liebsten steht die schüchterne Pflanze an einem warmen, hellen und ruhigen Ort. Durch ihre Sensibilität sollte sie an ihrem Standort weder Zugluft noch regelmäßigen Erschütterungen ausgesetzt sein. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Normale Zimmertemperaturen sind optimal für die Mimose; wird sie immer leicht feucht, jedoch nie triefend nass gehalten, wächst sie schnell und kräftig. Bei guter Pflege kann sie eine Höhe von bis zu einem halben Meter erreichen und teilweise sogar Blüten entwickeln, deren gelbe oder violette Härchen an eine Mini-Pusteblume erinnern. Sobald die Blüten sprießen, solltest du sie ganz bewusst genießen, sie blühen nämlich oft nur für einen Tag. Aber keine Sorge, am nächsten Morgen erwartet dich vielleicht schon eine neue Blüte.
