Die Prachtglocke (mit botanischem Namen: Enkianthus campanulatus) ist ein winterharter, laubabwerfender Strauch, der bis auf recht ansehnliche fünf Meter in die Höhe wachsen kann (und das dauert Jahre, denn die Pflanze hat es nicht eilig). Normalerweise wird sie im Garten jedoch nicht höher als rund zwei Meter. Die duftenden weißen Blüten, die zartrosa gestreift sind, blühen ab Juni und sind bei Bienen sehr beliebt. Im Herbst werden die Blüten durch grüne Samenkapseln an langen Stielen ersetzt und die Blätter verfärben sich wunderschön von gelb über orange bis rot. In jedem Stadium sieht es so aus, als hättest du eine ganz andere Pflanze im Garten stehen. Im Winter wirft die Prachtglocke ihre Blätter ab, doch die Früchte bleiben meist an der Pflanze hängen, was sie auch in dieser Zeit zu einer interessanten Gartenpflanze macht.
Moorbewohner
Die Prachtglocke gehört zur Familie der Heidekrautgewächse, es handelt sich um eine Pflanzengattung von sommergrünen Sträuchern und kleinen Bäumen. Es gibt siebzehn bekannte Arten, von denen sich allerdings nur wenige als Gartenpflanzen eignen. Die Arten, die von der Zierpflanzen-Prüfungskommission als geeignet bewertet wurden, machen sich jedoch ausgezeichnet: Die Royal Horticulture Society hat diese Pflanze bereits zweimal mit dem höchsten Preis für ihren einzigartigen Mehrwert im Garten ausgezeichnet. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus einer Gegend vom östlichen Himalaya bis nach Indochina, China und Japan, dort wachsen sie meist am Rande eines Waldes oder Sumpfes.
Wissenswertes Prachtglocke
- Die Pflanze wurde erstmals 1790 von dem portugiesischen Missionar João de Loureiro in Vietnam beschrieben.
- Der wissenschaftliche Name Enkianthus ist aus dem Griechischen abgeleitet „enkyos“ bedeutet „schwanger“ und „anthos“ „Blume“.
- Im Fernen Osten gilt die Prachtglocke als Pflanze mit starkem „Chi“ (Lebensenergie). In der ersten Hälfte des Jahres ist sie Yang (hell), im zweiten Teil Yin (dunkel) und sorgt so für Gleichgewicht und Harmonie.