Farbe und Wuchs
Im Frühling und Sommer überzeugt Callicarpa bereits durch ihre zarten Blüten in dezentem Weiß bis Blassviolett. Dann werden diese von Hummeln und Bienen stark frequentiert und dienen auch anderen Insekten als Nahrungsquelle.
Ihre ganze Stärke spielt sie aber erst im Herbst aus: Die zur Familie der Lippenblütler zählende Pflanze fällt ab September durch ihre leuchtenden Beeren sofort ins Auge. Das Farbspektrum der meist zwei bis fünf Millimeter großen Früchte reicht je nach Sorte von Rosa über Himbeerfarben bis hin zu Violett, wobei kräftige Färbungen überwiegen.
Auch das dunkelgrüne Laub kann eine wunderschöne Herbstfärbung annehmen, allerdings schmücken die bunten Liebesperlen den Strauch noch bis weit in den Winter hinein, wenn die Blätter längst abgefallen sind.
Darum werden Callicarpa-Zweige auch gerne von Floristen für moderne Herbst- und Winter-Arrangements eingesetzt.
Trotz ihres Aussehens und des Namens sind die Früchte ungenießbar, ein Aspekt den man stets im Hinterkopf behalten sollte, wenn Kinder im Haushalt leben. Callicarpa tritt vorwiegend in Strauchform auf und wird meist zwei bis drei Meter hoch, einige Arten wachsen auch als kleine Bäume.
Callicarpa ist ein recht pflegeleichter Gartenbewohner, er bevorzugt aufgrund seiner Herkunft jedoch halbschattige bis sonnige Standorte. Der Boden sollte kalkarm und nicht zu schwer sein, gegebenenfalls kann der Untergund mit etwas Sand aufgelockert werden.
Symbolik
Der Name „Liebesperlenstrauch“ erklärt sich ganz offensichtlich durch die Fruchtbildung der Callicarpa, da diese an die bunten namensgleichen Zuckerperlen erinnern. Erstmalig erwähnt wurde die Pflanzengattung bereits im Jahre 1753 durch Carl von Linné, der Name leitet sich von den altgriechischen Begriffen „Kallos“ (schön) und „Karpos“ (Frucht) ab.
Herkunft
Die Schönfrucht stammt aus den gemäßigten bis tropischen Gebieten Asiens und Amerikas, einzelne Arten sind auch in Australien beheimatet. Insgesamt sind etwa 140 Arten bekannt, jedoch erfreuen sich einige Arten als Ziergehölz besonderer Beliebtheit. Bei uns ist insbesondere Callicarpa bodinieri verbreitet, und wird aufgrund ihres Ursprungs auf dem mittel- und westchinesischen Festland auch als „Chinesische Schönfrucht“ bezeichnet.
